Ich verstehe jetzt die Jugendlichen besser, die dauernd am Handy kleben. Seit ich bei LinkedIn bin, klebe ich so lange am Bildschirm wie ich es früher nie gedacht hätte. Und ich habe dafür einen guten Grund: Es gibt so unfassbar viele interessante, inspirierende, schöne, lustige, wichtige Posts. Ich habe in den letzten Wochen Posts von Leuten gelesen, von deren Existenz ich bisher nicht mal wusste. Dabei habe ich so viel Neues erfahren, so viel gelacht und so viele Anregungen erhalten wie zuletzt in meiner Weiterbildung zur Digital Learning Developerin, und das war ein Bootcamp.
Bei LinkedIn verläuft das Lernen viel leichter und quasi nebenbei. Ich schaue morgens, was den Menschen gefällt, die ich schätze, denn LinkedIn zeigt mir an, was wer von meinen Kontakten liket (was für ein Wort!), unterstützt oder inspirierend findet, oder gar so interessant, dass er/ sie es teilt oder kommentiert. Und dann tut meine Neugier den Rest. Ganz nebenbei.
Dabei fällt mir der Unterschied zu schulischem Lernen auf. Das ist immer noch viel zu oft das Monologisieren des Lehrers bzw. der Lehrerin. Wie gestopfte Weihnachtsgänse schlucken die Schülerinnen und Schüler einfach alles, egal, ob es sie interessiert und kotzen es in der Klausur wieder aus. Und damit hat es das System dann auch weitgehend verlassen. Ich wünsche mir, dass die Lust am Erforschen von Themen ein wichtiger Teil der Bildung wird, auch in der Erwachsenenbildung. Das war auch der Grund für meine Weiterbildung: Ich wollte die Menschen nicht einfach “besprechen”, sondern ihnen Lernmittel anbieten können, die sie selber in eigenem Tempo und nach eigener Priorität erforschen. So weit die Theorie. In der Praxis suche ich noch nach einem entsprechenden Job in Dortmund und Umgebung.
Außerdem überlege ich, ob ich nicht von vornherein besser alles bei LinkedIn veröffentlicht hätte, um der geneigten Leserschaft den Umweg über meine Website zu ersparen, aber dieser Gedanke muss sich erst einmal setzen.
So, und jetzt gehe ich zu LinkedIn und sehe nach, was es Neues gibt.
Bis bald.
Kerstin