Soll heißen: Personal Novel Writing Month (Persönlicher Romanschreibmonat). Ich habe schon immer ein Buch schreiben wollen, aber nie die Kurve gekriegt. Dann habe ich Yvonne Hensgen, die Autorin von “Katze in der Tasche” in meiner Weiterbildung zur ‘Digital Learning Developerin’ kennengelernt und die hat mir davon erzählt, dass sie letztes Jahr beim ‘NaNoWriMo’, dem National Novel Writing Month mitgemacht hat, der immer im November stattfindet. Ich habe darüber recherchiert und es stellte sich heraus, dass der NaNoWriMo dieses Jahr aus finanziellen Gründen wohl nicht stattfinden wird. Mein Glück! Außerdem ist es bis November ja noch eine ganze Weile; so lange will ich nicht warten. Also habe ich mich mit Yvonne zum PeNoWriMo im Mai verabredet. Dabei erschienen mir persönlich 50.000 Wörter, die der NaNoWriMo als Minimum fordert, für den Anfang zu viel. Ich habe mir 30.000 vorgenommen, ungefähr 3 Din A4-Seiten pro Tag. Im Vorfeld habe ich Vorlagen aus der Weiterbildung genutzt und schon mal einige Charaktere angelegt und ein grobes Storyboard geschrieben. Kurz habe ich überlegt, ob ich eine richtige Autorensoftware benutzen soll. Scrivener, das beim NaNoWriMo genutzt wird, gibt es in einer 30-Tage-Testversion, es scheint aber so zu sein, dass die Rechtschreibprüfung auf Deutsch nicht so gut ist wie auf Englisch. Daneben gibt es weitere Schreibprogramme für angehende Autorinnen, die du leicht googlen kannst mit diversen Vor- und Nachteilen. Ich habe mich entschieden, Tools zu benutzen, die ich bereits kenne und beherrsche. Für meinen Erstversuch werde ich wohl mit den gängigen Office-Anwendungen zurecht kommen. Sollte ich den Überblick verlieren oder etwas umstellen müssen, visualisiere ich es vielleicht auf Conceptboard oder Miro. Ich habe mir allerdings von den Autorentools abgeschaut, dass bei vielen von ihnen die einzelnen Charaktere ihre eigene Farbe haben. Das kommt mir sehr entgegen, deshalb mache ich das auch so. Als Struktur habe ich mir die “Heldenreise” ausgesucht und jedes Kapitel hat erstmal einen eigenen Ordner, damit ich später noch tauschen kann.
Ich habe aktuell die Befürchtung, dass ich über die ersten zehn Seiten nicht hinauskommen werde, weil mir nichts mehr einfällt.
Beklommene Grüße
Kerstin
…
Update:
Es ist der 29. Mai, Christi Himmelfahrt und ich habe gerade 30.115 Wörter erreicht. Soll heißen: Wenn man dran bleibt und jeden Tag ein bisschen schreibt, ist ein Pensum von rund 1.000 Wörtern pro Tag zu schaffen. Ich habe jeden Tag geschrieben, mir aber zwei freie Tage herausgearbeitet und ich hätte ja theoretisch noch bis einschließlich übermorgen Zeit. Wenn man ein professioneller Schriftsteller werden will, könnte man das Pensum deutlich erhöhen, wenn man genug Material hat. Schreibblockaden in dem Sinne, dass ich überhaupt nicht weiterkam, hatte ich in dieser kurzen Zeit nicht. Aber es ist auch kein veröffentlichbares Werk entstanden, solltet ihr euch das fragen.
Hatte ich manchmal keine Lust? Sicher! Aber das Pensum ist nicht so hoch, dass man nicht jeden Tag wenigstens ein paar Worte schreiben kann. Ich habe das morgens beim Kaffee trinken gemacht. Der Kaffee ist oft kalt geworden, aber ich wollte meinen Kaffeekonsum sowieso reduzieren.
Also: Absolute Empfehlung, das mal zu versuchen. Eine Schreibpartnerin zu haben, der man beichten müsste, dass man sein Ziel nicht erreicht hat, war dabei für mich übrigens hilfreich.
Vatertägliche Grüße
Kerstin
Leave a Reply